Los geht's

Der sonnige und warme Monatswechsel März/April ließ die Bienenvölker enorm expandieren. Die Königinnen bestifteten die Zellen, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Flugbienen sammelten fleißig Pollen, mit der die Arbeiterinnen im Stock die Brut füttern. Nektar gibt es um diese Jahreszeit kaum. Zu Beginn des Frühlings stellen überwiegend Winterbienen die Flugbienen. Sie schlüpften im Herbst letzten Jahres und segnen bald das Zeitliche. Im Stock selbst lebt schon eine erhebliche Anzahl frisch geschlüpfter Bienen. Sie sind leicht durch ihre größere Gestalt und hellere Farbe von den eher kleinen, dunklen Winterbienen zu unterscheiden. In dem Stock auf dem Foto (es handelt sich übrigens um Königin Sylvia und ihr Volk) leben zur Zeit der Aufnahme etwa 10.000 Bienen.

Dass der Frühling mit solch geballter Kraft durchstartete, erfreute einerseits jedes Imkerherz. Andererseits sind Imker auch Landwirte und haben immer an allem etwas auszusetzten. Skepsis zeichnet ihr Gesicht, denn ein langer, warmer Frühling stärkt auch den Hauptfeind der Bienenvölker, die Varroa-Milbe. Und wie ein Marathon nicht auf den ersten Kilometern enschieden wird, sondern erst im Ziel, bleibt mit gedämpfter Euphorie abzuwarten, wie sich die Völker bis August entwickeln.

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